Ein Kurzfilm über die Folgen der Digitalisierung
Die Frank-Basten-Stiftung stellt Fragen an
Regisseur Timo Schlenstedt
Im September 2021 ist die Premiere des Kurzfilms „Digital Eden“ – ein Film, der sich mit etwaigen Folgen der Digitalisierung auseinandersetzt und das Feld Künstliche Intelligenz & Ethik filmisch thematisiert.
Wie ist die Idee dazu entstanden?
„Als ich im August letzten Jahres auf einer Bahnfahrt Max Tegmarks Buch “Leben 3.0 – Mensch sein im Zeitalter Künstlicher Intelligenz” gelesen habe, wurde mir das erste Mal wirklich bewusst, dass Digitalisierung und KI (Künstliche Intelligenz) nicht nur Marketing Buzzwords sind, sondern das Potential haben, unser Selbstbild für immer fundamental zu verändern. Und das auf eine ganz andere Weise als es von Hollywood Blockbustern oft dargestellt wird. So entstand die Idee, einen Film zu machen, der die aktuellen ethischen Fragen rund um den Digitalen Wandel aufwirft und einen künstlerischen Ausdruck dafür findet. Viele Wochen Recherche, Zoom Calls und Förderungsanträge später sind wir jetzt Mitten in der Vorproduktion für “Digital Eden”.“
Was fasziniert Sie als Filmemacher besonders an der filmischen Umsetzung?
„Mit dem Film möchten wir nicht nur innovative Themen ansprechen, sondern selbst bei der Gestaltung und der technischen Umsetzung neue Wege einschlagen. So entsteht ein wesentlicher Teil des Projekts im Augmented Reality Studio. Dieses besteht aus einer großen LED-Fläche, auf der sich die Darsteller frei bewegen können. So entsteht der Eindruck, sie würden sich wirklich in einem dreidimensionalen Set befinden. Das ermöglicht uns, die Charaktere “Ad” und “Eve” direkt in einem “virtuellen Paradies” zu platzieren. Die Umgebung muss allerdings aufwendig mit 3D Software modelliert werden. Daran sitzen gerade Teamkollegen Jakob und Florian aus dem Bereich Animation an der Hochschule Mainz, die von den Gräsern bis zu Bäumen und Felsen ein fotorealistisches Modell erstellen.
Unser größter Erfolg in den letzten Wochen war allerdings, dass wir die renommierten Schauspieler Leonie Landa und Ben Dahlhaus für die Hauptrollen gewinnen konnten. Denn auch in digitalen Welten sind echte Darsteller der Schlüssel, um den Zuschauer emotional in die Geschichte zu involvieren.“
Was sind die nächsten Steps, was ist ihre filmische Vision?
„Der Film hat zwar nur eine Lauflänge von fünf Minuten, ist aber das Vorbereitungs- intensivste Projekt, das ich bisher produziert habe. Wir möchten alle Gestaltungsmittel nutzen und im Sinne der Story einsetzen. So werden momentan Kostüme genäht, Inneneinrichtungen geplant und Storyboards gezeichnet.
Ich freue mich unglaublich auf den Moment, wenn alle Puzzleteile zusammenkommen und der Film entsteht. Wenn sich Licht, Ton und Schauspiel zu einer sinnlichen Erfahrung verschmelzen, die Menschen begeistert. Bis der Film die ersten Festival Screenings hat und auf der großen Leinwand läuft, dauert es zwar noch, aber der Weg dahin ist für mich mindestens genauso spannend wie das Resultat.“
Vielen Dank. Wir freuen uns auf die digitale Reflexion!
Impuls-Interview vom 12.05.2021
Weitere Infos zum Projekt „Digital Eden“
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www.startnext.com/digital-eden